Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Schmerzbetäubung eines Patienten kaum gängige Praxis und von vielen Zahnärzten auch nicht erwünscht. Diese Zeiten haben sich geändert. Heute wird großes Augenmerk darauf gelegt, dass Zahnbehandlungen so schmerzfrei wie nur möglich ablaufen. Patienten sollen ihren Zahnarztbesuch auf entspannte Weise erfahren und den Besuch nicht mit unangenehmen Erlebnissen in Verbindung bringen.
Grundsätzlich werden bei Zahnärzten zwei Arten der Narkose eingesetzt: eine lokale Betäubung oder eine Vollnarkose. Bei der örtlichen Betäubung, also der klassischen Spritze, wird ein Betäubungsmittel in die zu behandelnde Region gespritzt. Hierbei werden sehr feine Nadeln verwendet, die kaum spürbar sind und bei der Verabreichung so gut wie keine Schmerzen verursachen. Eine Vollnarkose wiederum wird bei umfangreichen Eingriffen oder auf den besonderen Wunsch von Patienten oder den Eltern von zu behandelnden Kindern eingesetzt. Unsere Patienten werden dabei von einem erfahrenen Anästhesisten betreut.
Vollnarkosen werden häufig bei Operationen zur Setzung von Zahnimplantaten in den Ober- oder Unterkiefer angewendet. Auch das Ziehen von gleich mehreren Weisheitszähnen gehört zu einer Zahnbehandlung, die unter Vollnarkose durchgeführt werden kann. Auch wenn eine örtliche Betäubung nicht tief genug wirkt, nicht ausreicht oder aufgrund einer Erkrankung der Organe oder wegen einer Allergie gegen die Betäubungsmittel dafür nicht in Betracht kommt, kann eine Vollnarkose beim Zahnarzt erforderlich werden. Sollten Sie sich als Patient in Absprache mit unseren Experten für eine Vollnarkose entscheiden, werden Ihnen Anästhetika zur Ausschaltung des Schmerzempfindens verabreicht. Sie verfallen in einen Narkoseschlaf, der Sie nichts spüren lässt. Über die komplette Behandlung hinweg wird dieser Zustand aufrechterhalten und durch unseren Anästhesisten auch durchgängig überwacht. Nach dem Aufwachen benötigt der Körper eine Erholungsphase. Diese ist dank des Einsatzes modernster Narkosemittel und der exakten Dosierung der Medikamente relativ kurz.
Für den Patienten bieten sich durch die Vollnarkose zahlreiche Vorteile: Die Behandlung kann unter besten Voraussetzungen erfolgen. Auch größere chirurgische Eingriffe sind innerhalb einer einzigen Sitzung möglich. Zudem empfindet der Patient durch die gut verträgliche Narkose weder Schmerzen noch Stress. Dies stellt gerade für Angstpatienten eine enorme Erleichterung dar, die eine Zahnbehandlung bislang vielleicht gemieden haben – und nun die Möglichkeit bekommen, eine umfassende Behandlung ihrer Zähne in Anspruch zu nehmen. Eine Vollnarkose beim Zahnarzt bedarf normalerweise keines Klinikaufenthaltes und wird in voll ausgestatteten Zahnarztpraxen wie edel & weiss ambulant durchgeführt.