Die Zahnerhaltung (konservierende Zahnheilkunde) umfasst ein Fachgebiet der Zahnmedizin und gilt als Oberbegriff fĂŒr die PrĂ€vention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen und SchĂ€den an den ZĂ€hnen. Grundlage der Zahnerhaltung ist eine erfolgreiche zahnmedizinische Prophylaxe, die sich mit vorbeugenden MaĂnahmen beschĂ€ftigt, welche die Entstehung bzw. Verschlimmerung von Krankheiten der ZĂ€hne und des Zahnhalteapparates verhindern sollen. Allem voran steht dabei die regelmĂ€Ăige Vorsorgeuntersuchung zur frĂŒhzeitigen Erkennung von krankhaften ZustĂ€nden. Weiterer wichtiger Bestandteil der Prophylaxe ist eine regelmĂ€Ăige professionelle Zahnreinigung, die von Experten wenigstens zweimal im Jahr empfohlen wird.
Ist es aufgrund mangelnder Zahnhygiene oder anderer begĂŒnstigender Faktoren wie z. B. hormoneller VerĂ€nderungen oder Diabetes bereits zu einer Erkrankung oder SchĂ€digung der ZĂ€hne gekommen, muss diese behandelt werden. Die FĂŒllungstherapie hat dabei zum Ziel, kariöse LĂ€sionen oder andersartige Defekte an EinzelzĂ€hnen zu beheben. Sie wird auch konservierende oder restaurierende Therapie genannt. Dabei wird die Karies mittels Bohren oder Lasertherapie von den befallenen ZĂ€hnen entfernt. In der Folge wird das entstandene Loch mit einem geeigneten Material gefĂŒllt. Ist ein gröĂeres Loch in einem Zahn wieder aufzufĂŒllen, kommen dabei in der Regel sogenannte Inlays oder Onlays zum Einsatz. Im Gegensatz zur plastischen ZahnfĂŒllung ist ein Inlay ein passgenaues WerkstĂŒck. Es wird in einem zahntechnischen Labor hergestellt und als ZahnfĂŒllung in den Zahn eingesetzt. Ein Inlay wird in der Regel im Seitenzahnbereich verwendet und ersetzt Teile der KauflĂ€che, jedoch nicht die Höcker eines Zahnes. Werden auch die kaukrafttragenden Höcker ĂŒberdeckt, spricht man von einem Onlay.
Eine weitere hĂ€ufig auftretende SchĂ€digung im Mundbereich ist die Parodontitis, eine bakteriell bedingte EntzĂŒndung, die sich in einer weitgehend irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates zeigt und im Rahmen der Paradontologie behandelt wird. Die Endodontie wiederum ist ebenfalls ein Teil der Zahnerhaltung. Sie beschĂ€ftigt sich schwerpunktmĂ€Ăig mit Erkrankungen des Zahninneren (Zahnmark). Die hĂ€ufigste Behandlung innerhalb der Endodontie ist die Behandlung des Wurzelkanals. Zahnkronen sind ebenso zahnerhaltende MaĂnahmen und kein Zahnersatz, da sie keine ZĂ€hne, sondern lediglich defekte Zahnsubstanz ersetzen â wenn diese durch eine ZahnfĂŒllung nicht mehr rekonstruiert werden kann.
Ăbrigens: Seit einigen Jahren ist bekannt, dass es zu SchĂ€den des Zahnschmelzes (und des Zahnfleisches) kommen kann, wenn die ZĂ€hne sofort nach der Aufnahme von sĂ€urehaltigen Nahrungsmitteln (z. B. von Saft oder Nektar, von FrĂŒchten wie z. B. Bananen, Ananas, Orangen usw.) geputzt werden. Daher soll der Mund nach dem Genuss dieser Speisen zunĂ€chst nur mit klarem Wasser ausgespĂŒlt und mit einer Zahnreinigung einige Stunden abgewartet werden, damit sich die ZĂ€hne wieder remineralisieren können.