Die Kieferorthopädie ist das Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennung und Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer bzw. einer Zahnfehlstellung befasst. Vor jeder kieferorthopädischen Behandlung muss eine ausführliche Diagnostik erfolgen. Diese besteht aus einer allgemeinen sowie zahnärztlichen Bestandsaufnahme des Patienten. Anschließend folgen die klinische Untersuchung, eine Funktionsanalyse, die Modellanalyse sowie eine Untersuchung mittels Fernröntgen. Eine Behandlung gilt grundsätzlich als erforderlich, wenn eine Fehlstellung der Zähne und Kiefer das Kauen, Beißen, Sprechen oder Atmen erheblich beeinträchtigt. Der Kieferorthopäde beurteilt dies anhand so genannter Indikationsgruppen. Bei Kindern und Jugendlichen gilt eine Fehlstellung ab Stufe drei auf der fünfstufigen Skala als behandlungsbedürftig.
Während des Milchzahndurchbruchs ist das Augenmerk auf die Kontrolle von Lücken zu legen, um rechtzeitig die Indikation für einen kieferorthopädischen Lückenhalter stellen zu können. Etwa zum dritten Geburtstag ist das Milchgebiss vollständig. Zu diesem Zeitpunkt ist eine kieferorthopädische Untersuchung zur Klärung von Indikation und Zeitpunkt kieferorthopädisch-therapeutischer Maßnahmen empfehlenswert. In der ersten Phase des Wechselgebisses (ca. 6. bis 8. Lebensjahr) und in der zweiten Phase des Wechselgebisses (ca. 9. bis 12. Lebensjahr) können Frühbehandlungen bei verschiedenen Indikationen angezeigt sein. In der Phase zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr erfolgen die häufigsten kieferorthopädischen Behandlungen, nachdem alle bleibenden Zähne (bis auf die Weisheitszähne) durchgebrochen sind. Hier wird auch darüber entschieden, ob Weisheitszähne operativ oder alternativ andere Zähne zu entfernen sind.
Die kieferorthopädische Therapie bzw. die Korrektur von Zahnfehlstellungen kann mit herausnehmbaren oder mit festsitzenden Geräten erfolgen, im Volksmund häufig als „Zahnspange“ bezeichnet. Unabhängig davon ist zwischen der Beeinflussung des Gesichtsschädels und dem Bewegen von Zähnen zu differenzieren. Unter Funktionskieferorthopädie (FKO) versteht man die günstige Beeinflussung skelettaler Strukturen, also der Kieferknochen. Die Orthodontie hingegen beschreibt das gezielte Bewegen von Zähnen.
Ob durch späte Wachstumsschübe, Entfernung der Weisheitszähne oder andere Eingriffe in Mund- und Kieferbereich: Auch im Erwachsenenalter kann es noch zu Verschiebungen der Zahnreihen oder zu einem Kippen der Schneidezähne kommen. Viele Erwachsene lassen sich jedoch gar nicht erst behandeln – sie möchten keine Zahnspange mehr tragen müssen und manchen ist überhaupt nicht bewusst, dass eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung auch in einem höheren Alter noch möglich ist. edel & weiss bietet hierfür eine schnelle und wirksame Therapie an: die Invisalign Therapie.