Leiden Sie unter einer Zahnarztphobie? Daran erkennen Sie es

Kaum ein Mensch freut sich über einen Zahnarztbesuch. Fast 80 Prozent der Bevölkerung empfinden einen Besuch bei Zahnarzt und -ärztin als unangenehm. Die Geräusche des Bohrers sind durchdringend und machen Angst. Einige Menschen haben eine regelrechte Phobie gegen Zahnärzte und -ärztinnen bzw. die Behandlung bei ihnen. Doch wann wird aus einer Angst eine Phobie? Wir bei edel & weiß Zahnärzte nehmen Ihre Sorgen als Angstpatient in Nürnberg ernst und bieten Ihnen Beratungsgespräche ohne Behandlung an.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Das Wichtigste in Kürze
  2. 2. Unterschiede zwischen Zahnarztangst und -phobie
  3. 3. Das sind die Anzeichen für eine Zahnarztphobie
  4. 4. Diese Gründe sind häufig ausschlaggebend für Zahnarztphobien
  5. 5. Eine Zahnarztphobie kann erste Auswirkungen haben
  6. 6. Betroffene brauchen Hilfe von außen

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 80 Prozent der Bevölkerung geht nur ungern zum Zahnarzt und -ärztin.
  • Eine Zahnarztphobie ist eine übersteigerte Angststörung mit dem Glauben, etwas Schlimmes würde bei der Behandlung passieren.
  • Ohne Behandlung können Infektionen im Körper entstehen, die lebensgefährlich sind.

Unterschiede zwischen Zahnarztangst und -phobie

Häufig werden die Begriffe Zahnarztphobie und -angst als Synonym verwendet. Doch bestehen dazwischen einige Unterschiede. Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben eine Zahnarztangst. Sie werden nervös und bekommen feuchte Hände, wenn Sie nur an einen Zahnarzt oder -ärztin denken. Sie haben Angst vor Schmerzen und davor ausgeliefert zu sein. Hinzu kommen die unangenehmen Geräusche, mit denen mindestens 60 Prozent Ihrer Mitmenschen ein Problem haben. Dennoch gehen Menschen mit Zahnarztangst im Akutfall irgendwann zum Arzt oder Ärztin.

Bei einer Zahnarztphobie hingegen, die bei fünf Prozent auftritt, ist an eine logische Reaktion der Betroffenen nicht mehr zu denken. Ihnen ist es in der Situation völlig egal, welche Konsequenzen Ihr Handeln haben könnte. Die Phobie bestimmt Ihre Gedanken und es gibt für Sie nichts Schlimmeres. Eine Phobie weist somit immer eine völlig übersteigerte Angstreaktion auf, die irrational ist.

Das sind die Anzeichen für eine Zahnarztphobie

Menschen mit einer Zahnarztphobie können an nichts anderes mehr denken. Sie vereinbaren bei Schmerzen mitunter einen Termin, sagen diesen aber wieder ab. Sie können nicht über ihren Schatten springen und haben in ihrem Kopf die schlimmsten Szenarien über einen Zahnarztbesuch. Sie gehen fest davon aus, dass etwas Schlimmes passiert und der Besuch negativ sein wird. Sie halten lieber starke Schmerzen aus, als sich helfen zu lassen. Zusätzlich leiden Sie beim Gedanken an einen Zahnarzt oder -ärztin an Übelkeit, Schweißausbrüchen, Herzrasen oder Kreislaufproblemen.

Diese Gründe sind häufig ausschlaggebend für Zahnarztphobien

Der Hauptgrund für eine Zahnarztphobie ist eine schlechte Erfahrung oder Erinnerung. Vielleicht haben Sie in Kindheitstagen einen wenig einfühlsamen Zahnarzt oder -ärztin gehabt, der Sie ohne Betäubung behandelt hat. Dies reicht bereits aus, um eine dauerhafte Panik vor einem erneuten Erlebnis dieser Art zu erzeugen. Weitere Gründe für eine Zahnarztphobie sehen wie folgt aus:

  • Lernen aus Erzählungen von Eltern und Bekannten
  • Erwartungsangst, dass Schmerzen auftreten
  • Angst vor Demütigungen von Fachkräften und Personal
  • Unkenntnis über Behandlungsabläufe

Ängste eines Menschen sollten immer ernst genommen werden, da niemand über die Gefühle und Gedanken eines an anderen urteilen sollte.

Eine Zahnarztphobie kann ernste Auswirkungen haben

Betroffene sehen meist nur ihre Phobie und sind nicht in der Lage, die möglichen Folgen zu sehen. Dabei können diese sogar lebensgefährlich sein. Ist ein Zahn entzündet und wird nicht behandelt, kann die Entzündung sich auf den Kiefer ausweiten und über die Blutversorgung in den gesamten Körper gelangen. Sollten sich deshalb Organe entzünden, kann dies zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. Mögliche gesundheitliche Folgen können sein:

  • Infektionen im gesamten Körper
  • Diabetes durch Parodontitis
  • Ausfallende Zähne
  • Unzureichende Mundhygiene

Neben den medizinischen Folgen kann es auch passieren, dass Sie sich schämen, mit Menschen in Kontakt zu sein. Aber auch der finanzielle Aspekt ist wichtig, denn wer lange nicht zum Zahnarzt oder -ärztin geht, der zahlt am Ende hohe Summen für Zahnersatz und Co.

Betroffene brauchen Hilfe von außen

Wer unter einer Zahnarztphobie leidet, der schafft es alleine nicht, über seinen Schatten zu springen. Deshalb kann es von Vorteil sein, wenn Sie einen reinen Beratungstermin bei Ihrem Zahnarzt oder -ärztin vereinbaren und Sie eine Bezugsperson oder Verwandten als Unterstützung mitnehmen. In diesem Termin findet keine Behandlung statt. Stattdessen erörtert die ärztliche Fachperson mit Ihnen die Möglichkeiten, mit denen sie Ihnen helfen kann.

Mögliche Behandlungen für Erkrankte mit einer Zahnarztphobie sind Entspannungsübungen oder Hypnosebehandlungen. Wenn dies nicht funktioniert, stehen medikamentöse Varianten wie Lachgas, Sedierung oder Vollnarkose zur Verfügung.