Hilfe, die bleibenden Zähne kommen trotz der Milchzähne!

Wenn der erste Milchzahn ausfällt, sind Eltern wie Kinder gleichermaßen aufgeregt. Die Kinder erwarten die Zahnfee. Die Eltern hoffen, dass der Zahnwechsel reibungslos verläuft. Aber was ist zu tun, wenn die Milchzähne nicht ausfallen, die bleibenden Zähne aber schon zu sehen sind? edel & weiss, Ihr Zahnarzt in Nürnberg, erklärt es Ihnen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wieso kann es passieren, dass die bleibenden Zähne schon kommen und die Milchzähne noch drin sind?
  3. Was muss man dann beachten?
  4. Werden die Milchzähne gezogen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Milchzähne fallen nicht aus, wenn sich durch Karies die Wurzel nicht auflöst oder kein bleibender Zahn angelegt ist.
  • Bei Sorgen sollten Eltern den Zahnarzt aufsuchen.
  • Der Milchzahn wird nur gezogen, wenn die bleibenden Zähne und das Knochenwachstum gefährdet sind.

Wieso kann es passieren, dass die bleibenden Zähne schon kommen und die Milchzähne noch drin sind?

Normalerweise fallen Milchzähne aus und der bleibende Zahn blickt kurze Zeit später durch das Zahnfleisch durch. Manchmal kann es jedoch passieren, dass die Milchzähne noch da sind, die Spitze des bleibenden Zahns aber schon zu sehen ist. Die meisten Eltern machen sich Sorgen, wenn der bleibende Zahn bereits fast vollständig durchgebrochen ist, der Milchzahn aber nicht einmal zu lockern ist. Dies kann passieren, wenn sich die recht kleine Zahnwurzel des Milchzahns nicht aufgelöst hat. Grund dafür kann vorheriger Kariesbefall sein. Ein weiterer Grund für das Verbleiben des Milchzahns ist, dass kein bleibender Zahn dahinter angelegt ist, der durchbrechen soll.

Was muss man dann beachten?

Meistens beginnt der Zahnwechsel zwischen dem sechsten und siebten Lebensjahr und ist in der Regel mit dem dreizehnten Lebensjahr abgeschlossen. Eltern sorgen sich, wenn bei dem Freund oder der Freundin des Kinds die ersten Milchzähne schon ausgefallen sind, sich bei dem eigenen Nachwuchs aber noch gar nichts getan hat. Der Zahnwechsel benötigt Zeit und Schwankungen in der Entwicklung sind ganz normal. Zum Zahnarzt oder der -ärztin gehen sollten Eltern mit ihrem Kind, wenn ein Schneidezahn ausgefallen und der bleibende Zahn durchgebrochen ist, der andere aber nach sechs Monaten immer noch nicht zu sehen ist. Dann sollte eine Zahnbildungsstörung oder eventuelle andere Störungen mittels bestimmter Untersuchungen ausgeschlossen werden. Der Zahnarzt oder die -ärztin kann so feststellen, ob es sich um eine Entwicklungsverzögerung handelt oder es andere Gründe gibt.

Werden die Milchzähne gezogen?

Wenn der bleibende Zahn bereits durchbrechen will, der Milchzahn aber festsitzt, oder die Zahnwurzel des Milchzahns sich nicht richtig auflöst, muss der Milchzahn gezogen werden. Tut der Zahnarzt oder die -ärztin dies nämlich nicht, kann sich der bleibende Zahn verschieben und an einer anderen Stelle durchbrechen. Dadurch können weitere Eingriffe notwendig werden. Stellt der Zahnarzt oder die -ärztin fest, dass kein bleibender Zahn im Gebiss angelegt ist, wird er versuchen, den Milchzahn so lange wie möglich im Gebiss des Kinds zu halten, damit die Nachbarzähne ihre Position nicht verändern und die Funktion nicht beeinträchtigt wird. Milchzähne sind zwar bei weitem nicht so stabil wie die bleibenden Zähne, können aber bis ins Erwachsenenalter im Gebiss verbleiben, bevor sie irgendwann von allein ausfallen. Dann sollte die Lücke zum Beispiel mit einem Implantat geschlossen werden, um die Position der anderen Zähne zu halten.